EuGH-Urteil: Kein Entschädigungsanspruch für Scheinbewerber

Es gibt sie – angebliche Bewerber, die es gar nicht auf den Job abgesehen haben, sondern nur den formalen Status als Bewerber erreichen wollen, um später eine Entschädigung wegen angeblicher Diskriminierung geltend zu machen. Der Europäische Gerichtshof hat diesem Treiben jetzt einen Riegel vorgeschoben. Unternehmen sollten dennoch wachsam bleiben und sich absichern, denn es ist nicht immer leicht, eine „Scheinbewerbung“ nachzuweisen.

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Vorsatzanfechtung gegenüber Sanierungsberatern bei gescheitertem Sanierungskonzept

Um ein formelles Insolvenzverfahren zu vermeiden, wird häufig ein Sanierungsberater ins Unternehmen geholt, der zunächst ein außergerichtliches Sanierungskonzept erarbeitet. Scheitert dieses jedoch und ein Insolvenzverfahren wird unausweichlich, gibt es nicht selten Streit über die Kosten. Die Frage, ob der Insolvenzverwalter daraufhin vom Berater dessen Honorare zurückverlangen kann, hatte das Landgericht Frankfurt am Main zu klären.
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288 Megawatt Windpark Amrumbank West angeschlossen

Laut einer Pressemitteilung der SH Netz AG ist der Offshore-Windpark Amrum Bank West fertiggestellt und ans Stromnetz angeschlossen. Der Windpark mit 80 Turbinen hat eine installierte Leistung von 288 Megawatt und kann damit rechnerisch 300.000 Haushalte mit Strom versorgen und 740.000 Tonnen CO2 einsparen. Investiert wurde von E.ON nach eigenen Angaben ca. 1 Milliarde Euro.
Das Umspannwerk betreut die SH Netz AG von Rendsburg aus, E.ON betreibt den Windpark von seiner Servicebasis in Helgoland.
Weitere Informationen: shz.de.

Windgas: Notwendig und sinnvoll, aber viel zu teuer?

Windgas ist nach Ansicht von Wissenschaftlern die Speicherlösung für im Überschuss produzierte Windenergie. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Forschungsstelle für Energienetze und Energiespeicher (FENES) an der OTH Regensburg und der energy Brain Pool GmbH & Co. KG. Auftraggeber der Studie war die Greenpeace Energy EG.

Bei dieser Speicherlösung soll die in Spitzenzeiten erzeugte Windenergie zur Herstellung von Wasserstoff und Methan genutzt werden. Diese Gase („Windgase“) sollen dann gespeichert werden und bei Bedarf zur Energieerzeugung eingesetzt werden, etwa in einer KWK-Anlage. Einzige Alternative zum Windgas als Speichertechnik ist laut der Studie der Ausbau von Wasserkraftspeicher.  Gespeichert werden soll in schon vorhandenen Erdgasspeichern.

Momentan ist eine Nutzung allerdings nicht wirtschaftlich möglich. Ein wirtschaftlicher Betrieb ist laut der Studie erst bei Preisen zwischen 2 bis 6 Cent „in Reichweite“ – zur Zeit werden ca. 16 Cent gezahlt. Gleichzeitig müssen ganz erhebliche Kapazitäten aufgebaut werden. Um hier voran zu kommen, schlägt die Studie eine Reihe von Maßnahmen vor, darunter die Begünstigung des Strombezugs.

Ob das „Windgas“ die wirtschaftliche Lösung wird, bleibt abzuwarten. Denn bei einer Umnutzung der vorhandenen Erdgasspeicher würde sich ja auch die Frage stellen, wo künftig die Erdgasreserve gespeichert werden soll. Von den Investitionen in vorhandene Erdgasspeicher würde übrigens vor allem Niedersachen profitieren. In Schleswig-Holstein gibt es nur einen Speicher, der zur Zeit für Erdgas genutzt wird und ggf. umgenutzt werden könnte (vgl. Liste der Speicherstandorte des BDEW e.V.).

Pressmitteilung, Studie und weitere Materialien sind hier abrufbar.

Commission approves amendments to German renewable energy law EEG 2014

The European Commission has found amendments proposed by Germany to the Renewable Energy Act (EEG 2014) to be in line with EU state aid rules, in particular the 2014 Energy and Environmental Aid guidelines. The EEG 2014, which was initially approved by the Commission under EU state aid rules in July 2014, provides support for the production of electricity from renewable energy sources and from mining gas. It also reduces the financial burden on certain energy-intensive users by lowering their level of payment of the EEG-surcharge, a levy financing the renewable energy support. The proposed amendments also allow individual companies active in two sectors, namely forging as well as treatment and coating of metals, to benefit from reduced levels of the EEG-surcharge, provided these companies can demonstrate that, on an individual basis, their electricity costs are at least 20% of their gross value added. Based on information submitted by Germany, the Commission has concluded that the sectors are particularly exposed to international competition, and therefore individual energy-intensive companies active in these sectors are eligible to also benefit from the reductions to the EEG-surcharge.