Bei Conergy ist der Einstieg eines Investors geplatzt – der Hamburger Solarkonzern musste Insolvenzantrag stellen. Bedeutet diese Insolvenz, dass ein sorgloses Investment in die Solarenergie vorbei ist? Geringere Förderquoten, erhöhter Preisdruck im Geschäft von Solarmodulen, Überkapazitäten waren hier aber nicht die einzigen Ursachen, die zum Niedergang geführt haben: hinzu kamen hausgemachte Fehler der Vorstands, der sich schlichtweg mit Investments verhoben hatte. Aber dennoch zeigen sich hier bestimmte Entwicklungen, die Investoren auch in stark subventionsgeförderten Branchen zur Vorsicht mahnen und zur genauen Analyse aufrufen sollten.
Wer es ohne großartige Prüfung sicherer haben möchte, für den empfiehlt sich eine Beteiligung am Ausbau einer Stromtrasse. Das soll nach den Plänen von Bundeswirtschaftsminister Rösler und Bundesumweltminister Altmaier künftige möglich werden. Eine Rendite von bis zu 5 Prozent wird dafür versprochen – das ist natürlich weniger, als ein Windrad oder eine Solaranlage abwerfen kann, im aktuellen Marktumfeld für eine nahezu risikolose Investition aber nicht schlecht. Die Mindesteinlage soll EUR 1000 betragen. Vor allem Bürger oder Grundstückseigentümer (auch Landwirte), die von dem jeweiligen Projekt betroffen sind, sollen angesprochen sein. Die Politik erhofft sich so, dass der Widerstand gegen den geplanten Trassenausbau geringer wird. Offen ist noch, ab wann eine solche Beteiligung möglich sein wird, wie viele Kosten für Werbung und Verwaltung die Netzbetreiber auf Stromkunden umlegen können. Die Bevölkerung soll durch die Netzbetreiber rechtzeitig informiert werden.