Während in manchen Ländern Europas über nationale Abschottung nachgedacht wird, setzen die Mitgliedskanzleien des europaweiten Netzwerks „Advoselect“, bei dem EEP Mitglied ist, weiter klar auf eine enge grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Das wurde auf dem „Advoselect“-Frühjahrstreffen deutlich, das in diesem Jahr in Lübeck stattfand.
Viele Unternehmer erwarten heute zurecht von ihren Anwälten, dass sie einerseits die Wirtschaft vor Ort mit ihren lokalen Besonderheiten bestens kennen, andererseits aber auch bei grenzüberschreitenden Fragestellungen schnell und kompetent helfen können – mit international anwendbarem Wissen und exzellenten internationalen Kontakten. Über beides verfügen die mehr als 250 Wirtschaftsanwälte, die Mitglieder im europaweiten, deutschsprachigen Netzwerk „Advoselect“ sind und die sich regelmäßig zum Austausch treffen.
Große Themenvielfalt, hochkarätige Referenten
Beim diesjährigen Frühjahrstreffen in Lübeck standen – neben der für Europa richtungsweisenden Wahl in Frankreich – wieder zahlreiche aktuelle Fragen der internationalen Rechtsberatung im Vordergrund, die bei reichlich Kaffee und Lübecker Marzipan vertiefend diskutiert wurden. Ein Schwerpunktthema waren mögliche Garantien für Verträge im internationalen Rechtsverkehr. Mario Dusi von der Mailänder Mitgliedskanzlei DusiLaw und Stephen Morrall von der Londoner Mitgliedskanzlei Hunters konnten als Referenten gewonnen werden. Die Datenschutz-Grundverordnung der Europäischen Union stand ebenfalls auf der Agenda, hier steuerte die „Advoselect“-Mitgliedskanzlei Heffels Spiegeler aus den Niederlanden einen Vortrag bei. Zu weiteren Themen in den Fachausschüssen zählten beispielsweise die brandaktuelle Reform des Insolvenzanfechtungsgesetzes und Fragen des internationalen Immobilien- und Baurechts.
Auch hochkarätige externe Referenten konnte das Netzwerk für die dreitägige Tagung wieder gewinnen. Prof. Dr. Michael Fischer von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg analysierte in seinem Referat aktuelle Probleme bei Personengesellschaften an der Schnittstelle von Steuer- und Gesellschaftsrecht. Olaf Möllenkamp, Vorsitzender Richter am Arbeitsgericht Lübeck, informierte ganz aktuell zu Änderungen des Arbeitnehmerüberlassungsrechts, die zum 01.04.2017 in Kraft getreten sind. Wertvolle Impulse zum gezielten Networking gab zudem die Rechtsanwältin Dr. Annette Hartung aus Frankfurt am Main, die sich als freiberufliche Beraterin auf strategische Kanzleientwicklung spezialisiert hat. Einen neuen, innovativen Service im Bereich der Rechtsberatung stellte unsere Kanzlei vor: Mit dem EEP-Vertragsgenerator können Mitarbeiterverträge auf dem jeweils neuesten Stand rechtssicher, zeitsparend und anwenderfreundlich erstellt werden.
Team-Work über Ländergrenzen hinaus: Ein Praxisbeispiel von EEP
Wie internationale Zusammenarbeit über das Netzwerk „Advoselect“ ganz praktisch aussieht, zeigte EEP in der Marketingsitzung anhand eines Video-Interviews mit dem Geschäftsführer der SG Flensburg-Handewitt, das auch hier im Blog veröffentlicht wurde: Beim Wechsel von Trainer Ljubomir Vranjes nach Ungarn hatte es der Handball-Bundesligist mit schwierigen Vertragsmodalitäten zu tun. Die Kanzlei EEP, seit mehr als 25 Jahren Partner des Vereins, schaltete über „Advoselect“ auch die Préda Anwaltskanzlei in Budapest ein, um den Fall gemeinsam zu bearbeiten. Mit Erfolg: „Ohne EEP hätten wir den Wechsel in dieser Form mit dieser Komplexität nicht umsetzen können“, lobte SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke im Blog-Interview die Zusammenarbeit. Der Fall zeigt, welch hohen Stellenwert eine gute internationale Vernetzung in der Rechtsberatung hat und wie nicht nur Kanzleien, sondern vor allem Mandanten nachhaltig davon profitieren können.